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iEin ernstes Problem tritt auf wenn bei der kleinen RD der Übergang vom Vergaser zum Ansaugstutzen nicht richtig dicht ist und an dieser Stelle Falschluft angesaugt wird. Im Vergaser sitzt am Anschluß zum Ansaugstutzen eine Dichtungshülse mit Einschnitten um eine saubere Klemmung auf dem Ansaugstutzen zu gewährleisten. Leider wird dieses Material im Laufe der Jahre gerne spröde und bricht dann aus. Es ist dann unmöglich den Vergaser richtig zu montieren geschweige denn das Ding dicht zu kriegen.

Wie in vielen Fällen gibt es auch hier kein passendes Ersatzteil. Doch ruhig Blut, sowas kann man herstellen.

Im Internet gibt es Anbieter von Kunststoff - Halbzeugen. Einfach mal googeln ,oder mir eine Mail schicken . Und da bestellt ihr euch ein Stück Teflon - Rohr ( PTFE ) mit Aussenmaß 25-30 mm und Innenmaß 15-20 mm.

Dieses Ding bringt ihr zu einem Dreher. Teflon lässt sich hervorragend auf der Drehbank verarbeiten.

Lasst das Teil abdrehen auf ein Aussenmaß von 24 mm und ein Innenmaß von 20 mm, Länge ca. 14 mm.

Dann nur noch zwei Kerben zur Klemmung einsägen und fertig. Die so hergestellte Hülse funktioniert prima als Dichtung und geht garantiert nie wieder kaputt.

Bei der RD50M und ihren Schwestermodellen DT50M, TY50 sowie der später erschienenen RD80MX wurden Vergaser des Herstellers Teikei verbaut,die bis auf den Durchlass und die Bedüsung baugleich waren. Hierbei kamen bei der DT und TY jeweils ein 12er, bei der RD ein 14er sowie bei der RD80MX ein 16er zum Einsatz. Die Vergaser sind untereinander austauschbar, müssen aber auf den entsprechenden Einsatzfall umbedüst werden.So empfiehlt es sich, wenn z.B. zum Renneinsatz ein 16er auf die RD soll, eine Hauptdüse 82 oder 84 zu verwenden. Diese Düse ist zwar schwer erhältlich, aber vielleicht hilft euch ja ein netter Yamaha - Händler weiter. Apropos Düsen : Die Orginal - Düsen haben ein Gewinde von 5,3mm .Wenn man vorsichtig ist, kann man die 5mm DellOrto - Düsen eindrehen. Düsen mit passendem Gewinde sind erhältlich bei Mikuni - Topham !

Angepasst auf den Vergaser ist der Querschnitt des Ansaugstutzens.Je nach Modell wird der Querschnitt durch eine entsprechende Reduzierhülse auf den Durchmesser des Vergasers angepasst. Diese Hülse ist im Ansaugstutzen auf der Seite der Membranen mit wenigen Schweißpunkten befestigt,welche sich leicht mit Hilfe eines Dremels aufschleifen lassen. Die Hülse selbst lässt sich danach mit einem gezielten Hammerschlag leicht entfernen. Ohne Hülse beträgt der Querschnitt 16mm. Wenn man schon bei der Futterversorgung des Motors ist sollte man auch den Benzinhahn begutachten. Im Laufe der Jahre werden die ebenfalls von Teikei hergestellten Hähne undicht ( versprödete 4-Lochdichtung ) und kleckern entweder Sprit auf das Motorgehäuse was zu häßlichen Verfärbungen führt oder lassen trotz geschlossenem Hahn Sprit in den Vergaser fließen. Hat man nun einen Vergaser mit undichtem Schwimmernadelventil ( kommt sehr oft vor ! ) so will die Kiste nur noch schlecht anspringen und säuft ab. Also..gegebenenfalls einen neuen Hahn einbauen oder schauen dass ihr eine neue Dichtung auftreiben könnt. In diesem Zusammenhang sei von Billig-Nachbauten des Teikei-Orginalhahns abgeraten. Die Dinger haben Dichtungen welche mit dem hierzulande erhältlichen Sprit nicht verträglich sind und in kürzester Zeit verhärten. Zusätzlich zerbröselt der kleine Filter am Zulauf in der Regel innerhalb eines Jahres. Also,totaler Murks.

Generell ist der Teikei -Vergaser ein Quell ständigen Ärgers. Neben undichten Schwimmerventilen gehen gerne die Leerlaufdüsen und die teilweise sehr kleinen Kanäle zu. Hier hilft nur sorgfältiges Reinigen und eventuell Die Hilfe von entsprechenden Düsenreibahlen sowie Druckluft. Achtung : Sehr häufig stimmt der Schwimmerstand nicht weil irgendjemand an dem Ding herumgebogen hat. Die Folge : entweder permanentes Überlaufen des Vergasers oder zu mageres Gemisch !

Achtung : der Einbau eines anderen Vergasers und Manipulationen am Ansaugstutzen sind illegal , führen zur Leistungssteigerung und ist im Bereich der Strassenverkehrsordnung nicht zulässig !